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Was ist Zahnaufheller und wie funktioniert er?

Das am häufigsten eingesetzte Bleichmittel für die Zahnaufhellung ist das Wasserstoffperoxyd oder daraus bestehende Trockensubstanzen. Die Zerfallsprodukte von Wasserstoffperoxyd, wie Radikale, Hydroxyl oder Perhydroxylionen stellen die aktive Bleichsubstanz dar. Diese wirken oxidierend auf die Farbstoffe im Zahn und bewirken dadurch unter Aufspaltung dieser Farbstoffe eine Aufhellung.
Welche Aufhellung ist realistisch? Wie lange hält das Weiß?
Die Behandlung führt in der Regel zu einer deutlichen Aufhellung der Zähne, abhängig von der gewählten Farbskala auch über mehrere Stufen. Grundsätzlich muss man zwischen dem Bleichen devitaler (toter) und vitaler (lebender) Zähne unterscheiden. Zur optimalen Aufhellung verfärbter, devitaler Zähne ist häufig eine mehrmalige Einlage eines Wasserstoffperoxyd-abspaltenden Bleichmittels in den Zahn notwendig (auch als walking bleaching bezeichnet). Dazu wird der Zahn auf der nicht sichtbaren Seite geöffnet, das Bleichmittel eingebracht und mit einer zwischenzeitigen Füllung wieder verschlossen. Diese Methode kann u.U. sogar eine Kronenversorgung des Zahnes vermeiden.
Vital verfärbte Zähne können mit Hilfe von individuell hergestellten Medikamententrägern (Schienen), in die das Bleichmittel in Gelform eingebracht wird, als sogenannte Home-Bleaching-Maßnahme aufgehellt werden. Der Patient trägt diese Schiene während des Tages zu bestimmten Zeiten. Die Behandlung sollte vier bis sechs Wochen nicht überschreiten und wird vom Zahnarzt in regelmäßigen Abständen überwacht. Eine weitere Methode ist das sogenannte „in office bleaching“. Dabei verwendet der Zahnarzt hochkonzentrierte Bleichmittel. Das Bleichmittel wird nach vorherigem Schutz des Zahnfleisches mit Gummimanschetten oder Abdichtmittel direkt auf die Zahnoberfläche aufgebracht, und verbleibt dort entsprechend den Anwendungsvorschriften für eine gewisse Zeit unter Kontrolle des Zahnarztes. Danach wird es gründlich entfernt und der Zahnarzt kann das Bleichergebnis sofort kontrollieren. Ggf. wird diese Behandlungsmaßnahme nach einigen Tagen abhängig von dem gewünschten Ergebnis wiederholt.
Die bei allen Methoden anfänglich festgestellte deutliche Aufhellung reduziert sich nach wenigen Jahren wieder. In einem solchen Fall kann eine erneute Bleichungstherapie vorgenommen werden. Eine Bleichungstherapie kann aber auch Nebenwirkungen an Zähnen in Form einer Überempfindlichkeit und eventuell einer geringfügigen Verminderung der Oberflächenhärte der Zahnhartsubstanz auslösen. Darüber hinaus können Schleimhautirritationen durch das Bleichmittel hervorgerufen werden. Deswegen müssen Aufhellungstherapien mit Präparaten über 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid vom Zahnarzt durchgeführt werden bzw. der Patient sich sehr gründlich über die Anwendung im häuslichen Bereich informier werden. Nach Vorgaben der EU unterliegen Aufhellungsprodukte ab einer Konzentration von 0,1 Prozent in jedem Fall einer zahnärztlichen Anwendung. Eine Fluoridierung der Zahnoberfläche nach abgeschlossener Bleichtherapie ist sinnvoll.
Weiße Zähne lächeln schöner!
Schöne Zähne müssen strahlend weiß sein. Wer helle Zähne hat wird grundsätzlich für gesünder gehalten. Das Unterbewusstsein suggeriert uns, dass Menschen mit hellen weißen Zähnen auch sonst körperlich gepflegter sind.
Die meisten Menschen haben allerdings von Natur aus nicht die hellste Zahnfarbe, sondern eine oder mehrere Stufen dunkler. Außerdem ist eine leichte Dunkelfärbung der Zähne im Laufe des Lebens normal. Mit der Zeit lagern sich Farbpigmente auf und in den Zähnen ab. Für Verfärbungen auf der Zahnfläche, die typischerweise durch Kaffee, Tee, Tabakkonsum und Farbstoffe in Lebensmitteln entstehen, ist eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt das Mittel der Wahl. Wenn die Verfärbungen allerdings nicht mehr unmittelbar auf dem Zahn sind, sondern sich die Zahnsubstanz als solches verdunkelt hat oder von Natur schon immer etwas dunkler oder gelber war, so empfiehlt sich eine Zahnaufhellung, das sogenannte Bleaching.
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